Natur und Ressourcen

Geographie 

Die Aufteilung der Landschaftszonen von flachen und bergigen Flächen unterscheidet sich voneinander. In Aserbaidschan gibt es die unten aufgeführten Landschaftszonen; 

Halbschara-Landschaftszonen im Kura-Aras Tal, Samur-Deveçi Tal, Abscheron Halbinsel und in flachen Embenen von Scherur Ordubad. Diesen Landschaften können im Talbezirk Kura-Aras bis zu 600 Meter und in Nachitschewan bis zu 700-1500 Meter Höhe reichen. 

In den Halb-Saharas sind grau, grau-Kümmel, gonur und Schoran (salzige) Erden weit verbreitet. Es Pflanzenarten wie Wermut, Gummibaum, Kengiz, Distel und Schoran.  

Im Schollar Flachland, im Lenkeran Tal, im Alazan-Eğriçay Flussbet und im Karabach Flachland, Sultanbud Erdböden bedecken Kümmel-Eiche Landschaften.

Zu diesen Landschaftsgebieten gehören entlang der Flüsse Tugay-Wälder. Die Landschaftsgebiete haben sich 300 Meter über dem Kaspischen Meer,  im Alazan-Eğriçay Flussbett hingegen bei 200-600 Meter gebildet.  Bei flachen bergigen Landschaften haben sich auf 800-1200 Meter Höhe die Bergwüsten-Landschaften gebildet. In Nachitschewan hat sich diese Landschaft ab 1500 Meter bis 2500 Meter und in Talis Bergen zwischen 1500-1800 Metern ausgelegt. Diese können auch in Bergwüsten und flachen Bergregionen von Acınohur und Ceyrançöl, im bergigen Schirvan, am Bergfusse des Kleinkaukasus-Gebirge (bis 600 Meter Höhe) sowie in mittleren Bergregionen der Talis-Gebirge besichtigt werden. Die Erdböden dieser Landschaften sind Bergkastanien, Braun, Berg-Eiche und Berg-Schwarzerden und sind mit üppigen Pflanzen bedeckt. Diesen gehören Pflanzen wie ephemere, Beifuss, Schibye und andere Sträucher an. In Gobusta, in der Umgebung von Acınohur See, in Ceylançöl und Nachitschewan haben sich Berg-Halbschara Landschaftszonen gebildet. An den Berghängen 800 bis 2200 Meter der Berge Aserbaidchans sind Eichen-Landschaftszonen entstanden. Diesen Landschaften gehören auch die grossblättrige Wälder und Buschwerke an, die am Bergfusse, sowie an flachen und mittleren Gebirgsregionen wachsen. Hocaşen-Gökçay (Akarbasar) und Lengebiz Gebirgskettetn , südliche Abhänge von Karameryem, sowie im Südwesten des Verwaltungsbezirks Zengilan sind Eichen-Strauch Zonen entstanden. Im Südosten von Talis-Gebirgen, in mittleren Bergregionen von Nachitschewan sind Arid-Landschaftszonen entstanden, an denen lichte Kräuter, Kserofit Büsche wachsen. Auf dem Gross- und Kleinkaukasus Bergen, in Nachitschewan bildeten sich zwischen 1800-3000 Meter Hochbergwiesen-Landschafszonen. In den Gebieten, wo Eiche und Subalp-Wiesen zueinander finden, bildeten sich an den 1600-2200 Meter Streifen, Eiche-Kümmel Landschaftszonen. Auf dem Kleinkaukasus haben diese Bergwiesen grosse Flächen bedeckt. Nach Bergwiesen haben sich felsige und steinigen Landschaftszonen gebildet. Es wird auch als die Subnivale Zone genannnt. Diese Zone gibt es an den Wassergrenzen  Baş Kafkas, Murovdag, Zengezur und Karabach. Da die natürlichen Klimavoraussetzungen sehr hart sind, gibt es hier die Erd-Pflanzenbedeckung der Subnivalen Zone. Hier können alten Gletscher Relief-Formationen wie Moren, Kar, Sirk und Trog Bäche begegnet werden. Auf dem Gipfel vom Grosskaukasus gibt es fortwährende Gletscher. Nival-Gletscher Fläche genannte Landschaftszonen bilden sich auf über 300 Meter hohen Flächen. 

Klima

Die Grundfaktoren für das Klima in Aserbaidschan sind der Breitengrad und die Zirkulation in der Atmosphäre. Ins Land dringen unterschiedliche Luftströmungen ein. Dabei hat das Relief eine besondere Wirkung. Jedoch verzeichnet sich das eigentliche Klima in Aserbaidschan dadurch aus, dass dieses Land sich dort befindet, wo zarte und subtropische Zonen zueinander finden (zart 33 Prozent, subtropisch 65 Prozent) Die Übergänge zwischen den Jahreszeiten können leicht gespürt werden. Das Kaspische Meer trägt zum milden Klima erheblich bei. Die Wissenschaftler Aserbaidschans haben bewiesen, dass dem Land die Redewendung "sonniges Aserbaidschan" nicht umsonst nachgesagt wurde. Die sonnigen Stunden können in Aserbaidschan auf das Jahr hochgerechnet zwischen 1800 und 2900 Stunden beziffert werden. Diese Stunden variieren in Aran, Abscheron und Ceyranwüsten zwischen 2200-2400 Std./Jahr. In viel bewölkten Gebieten gibt es wenige sonnige Tage. In den Ebenen Lenkeran und Schollar beispielsweise 1800-2000 h/Jahr.  Auf den Bergen von Nachitschevan hingegen 2500 h/Jahr. Da Aserbaidschan im Grunde in einer bergigen Geographie liegt, ändert sich die Temperatur vertikal. Es ist wahrscheinlich, dass in Aran hohe Temperaturen erlebt, jedoch auf dem Berggipfel Schnee gibt. Wenn auch im Talgebiet von Kura-Aras die jährliche Durchschnittstemperatur bei + 14,5 C liegt, ist es auf dem Berggipfel unter dem Gefrierpunkt. Diese wird als absolut niedrigste Lufttemperatur angenommen. Im Aras-Flussbett wurde -32 Gad registriert. Die asbolut hohe Lufttemperatur wurde in der Provinz Culfa mit + 44 Grad gemessen; in Kürdemir + 43 Grad, am Bergfusse 37-40 Grad, in Lenkeran +35-38 Grad. Die jährliche Wärmeamplitüde ist über 50-60°, Die tägliche Amplitüde ist entlang der Aras-Ebene und in Aranda 11° - 13°C, in Gence-Gazak 7-8°C. 

Flora 

Aserbaidschan hat eine üppige Flora. Wenn auch flässenmässig nicht gross, sind fast alle Pflanzenarten der Welt hier zu finden. Die in  4500 Tausend Arten erlauchten Sporophyten vereinen sich innerhalb von 125 Bündeln und 920 Typen. Hinsichtlich der Zahl von Arten verfügt Aserbaidschan im Vergleich zu anderen kaukasischen Republiken über eine reiche Flora. Die Pflanzenarten in Aserbaidschan entsprechen zu 66 Prozent aller in Kaukasien befindlichen Pflanzen.  

Neben den im Kaukasus und anderen Regionen wachsenden Pflanzenarten gibt es der aserbaidschanischen Pflanzenbedeeckunfg typische bis zu 240 endemische Pflanzenarten. Die Entwicklung der Flora beeinflusst neben dem physisch-geographische Aufbau, die modernen Erdklima-Voraussetzungen, die Vertikalzonalität und viele andere Eigenschaften. Es ist so, dass sich  im Talgebiet des Landes bis auf 200 Meter Höhe Sahara und Halbsahara Pflanzenarten, Wassersumpfpflanzen entwickelt haben. Den Sahara-typischen Pflanzengruppen können insbesondere an der Küste des Kaspischen Meeres, im Südosten von Schirvan, sowie auf den Mil, Muğanh und Schirvan Ebenen begegnet werden. Parallel zum Salzgehalt der Erde haben sich hier  karasoran, şahsevdi, etli şoran, kışotu? Pflanzen verbreitet. Die Halbsahara Flora ist in Schirvan, Muğan, Mil und Karabach Wüsten und zugleich in Ceyrançöl, Kobustan und Arasboyu-Ebenen üblich.  In Kura-Aras, Kobustan, Ceyrançöl haben sich als zonale Formation die Beifuss Halb-Sahara eine grosse Fläche bedeckt. Andere Formationen wie karağan (Kura-Aras)  und dengiz (Kobustan, Nachitschewan) sind typischer. In den Halbsaharas öfter zu begegnende Pflazen sind: soğanaklı kırtıcı, japon tongalotu, sert kuramat, şark bozağı, çilinkburnu, Getreidekräuter und andere  şoranlık (çeren, şahsevdi, sarıbaş, kışotu ve d..) Kräuter.

Diese Grundstücke sind bestens für Tugay-Wälder geignet. Insbesondere entlang des Kura-Aras und Kabırrı Flüsse liegenden Wälder weisen Bäume wie Eiche, Birke, Esche, Weide und andere Baumarten aus. Am Bergfuss des Grosskaukasus und Kleinkaukasus sind auf dem Flachland bis auf 200 Meter höher gelegenen Landschaften auf 600-700 Meter oder gar mancherorts bei 1200 Meter sehr alte Kseforit Pflanzen verbreitet. Höher gelegene Landschaften mit bis 1800-2200 Meter Höhe sind mit Wäldern bedeckt. Die Landfläche von Aserbaidschan beträgt 86,6 Millionen Hektar. Die Waldflächen des Aserbaidschan sind 1213,7 Tausend Hektar Grosst. Davon sind 989,5 Tausend Hektar mit Wäldern bedeckt und diese Fläche macht 11,4 Prozent der Gesamtfläche aus. Pro-Kopf fallen etwa 0,12 Hektar Waldfläche zu, was vier Mal so hoch als der Weltstandard (0,48) ist. Wenn auch in Aserbaidschan die Waldflächen nicht so gross sind, herrscht hier eine üppige Artenvielfalt. Hier gibt es 435 Arten von Bäumen und Sträuchern, wovon zu 70 Prozent endemischer Natur sind. Diesen Wäldern können im Grosskaukasus, Kleinkausus und in flachen und mittleren Teilen des Talis Berges begegnet werden. Diese Wälder bilden insbesondere auf 600-1600 Meter Höhe in vielen Teilen eine eigenständige Zone. Die restlichen Flächen werden als Zonen erhalten. In den Wäldern gibt es drei Hauptarten von Bäumen, und zwar, Haselnuss- Birken, und Eichenbaum. Diese machen 86,2 Prozent der ganzen Waldfläche aus. Darüber hinaus gibt es Baumarten wie Fliegenbaum, Pappelbaum, Birkenbaum sowie Weidenbaum sowie andere grossblättrige Baumarten. Die Nadelwälder machen 1,7 Prozent der Wälder des Landes aus. Von den in Aserbaidschan natürlich wachsenden 107 Baumarten sind 7 Nadelbäume. Diesen Baumarten können wir die europäische Schwarzlinde, Eldar Şamı und qarmaqvari şam sowie vielfrüchtigen, roten und hohen Wachholderbaum hinzufügen. Aserbaidschan ist das Land vieler sehr rarer Baum- und Straucharten. Die Schwarzlinde ist ein sehr seltener Baumart. Diese Bäume sind im Süden (Kabele), Nordosten (Pirkulu, Şamahı) des Grosskaukasus weit verbreitet. Die langsam wachsende und sehr langlebige Schwarzlinde hat sich niemals auf grossen Flächen verbreitet. 

Fauna

Die Relief-Voraussetzungen und dementsprechender Florawandel sowie die Wassergebiete wirken bei der Ausbreitung der Tierwelt. Hier sind über 100 typische Tierarten vorhanden. Davon sind 618 Wirbeltiere, 97 Säugetiere. Im Land gibt es bekannte 58 Reptilienarten (5 Arten von Giftschlangen),  11 Arten die auf dem Land und im Wasser leben, 357 Vogelarten und den Rest bilden die wirbellosen Tiere. Ungeziefer-Arten gibt es 12 Tausend verschiedene.  In den Kura-Aras Tälern und auf 500-600 Meter Höhe gelegenen Landschaften (Halb-Sahara und trockene Wüsten) sind Tiere der Dürre wie Hasen, Füchse, Schakale, Wölfe, Eidechsen, Rotschwanz Sandmäuse, Kleinkaukasus Sandmäuse, Pferdespringer, Landschildkröteh, Kreuzotter, Wüstenmäuse und andere beheimatet.  In Röhricht-Flächen und an den Küstengebieten gibt es Wüstenschweine, Röhricht-Katzen, Schakale, Wasserschlangen, Sumpfdachse, von den Vogelarten Sultanhuhn, Fasan, Rotgans, Rebhuhn, Ente und Wildente. In den Flüssen hingegen sind Aale, Haşem, Bobla und Brassen vorhanden. In den Tugay-Wäldern hingegen sind Tiere wie Wüstenschweine, Hasen, Füchse, Schakale, Dachse, Igel, Schlangen und Eidechsen beheimatet. Hier gibt es auch Eulen, Spechte und Kuckucks, Rebhuhn und andere Vogelarten. In weiteren flachen Wäldern im Land und in Büschen sowie am Bergfuss gibt es Bären, Rehkitze, Luchse, Rehe, Wildkatzen, Rakun, Elster und Specht. Die Wälder werden mit Tieren bereichert. Hier gibt es Rehe, Gonur-Bären, Bergziegen, Leoparde, Eichhhörnchen, Luchse, Waldkatzen, Dachse, Igel unnd Wüstenschweine. In den Wäldern gibt es zugleich Reh, Rebhuhn, Fasan, Schwarzstorch, Adler, Nachtigall, Kaukasische Tetras, Kaukasischer Fasan und andere Tiere.   

Auf hohen Bergrasen und Felsen sind Tiere wie Hase, Fuchs, Bergziege, Leopard, Schneemaus, karapaça, Wolf, Schakal, Kaspisch Ular und Geier beheimatet.  Von Vogelarten gibt es hier toğlugötüren, Taube, Rebhuhn, Wachtel, Alaçehre von den Reptilien, Kreuzotter, Pangolin, Landschildkröte. An den Küsten vom Kaspischen Meer und auf den Inseln und Süsswasserseen gibt es Zugvögel und andere Vogelarten. Zum Tierbestand des Landes sind Angelfische sowie die für ihre Pelze und Fleisch genutzten Tiere mitgezählt. Die in den Jagdhöfen beheimateten und für Industrie und medizinische Zwecke genutzten Tierarten zählen auch zum Tierbestand. Aus wirtschaftlicher Hinsicht tragen die im Kaspischen Meer, Aras-Fluss, Wasserspeicher und Fischerbecken geangelten Fische eine enorme Bedeutung.  Die in Wassergebieten beheimateten Vögel, Wüstenschweine, Bergziegen, Rehe, Rehkitze, Rebhuhn werden gejagt. In Abscheron werden für Arznei (Schlangengift) Kreuzotter gezüchtet.  Im Land gibt es 20 Jagdhöfe. Das Jagdrevier ist 5,2 Millionen Hektar gross. 

Bodenschätze

Erdöl ist nach wie vor der wertvollste Bodenschatz. Die Rolle, die das „Schwarze Gold" für die gesamte Entwicklung Aserbaidschans bis heute spielt, ist kaum zu überschätzen. Als „Land des Feuers" bezeichnet, ist das heutige Gebiet Aserbaidschans bereits seit dem Altertum für seine großen Vorkommen bekannt. Antike und mittelalterliche Texte römischer, persischer, arabischer und türkischer Herkunft berichten ausführlich über die Methoden der Ölgewinnung in Aserbaidschan, im Kaspischen Meer und auf der Absheron-Halbinsel. Auf Grund der industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert gewann die Ölförderung Aserbaidschans an internationalem Gewicht, verbunden mit einer deutlichen Zunahme ausländischer Investitionen. Infolge wurde Baku zu einem Zentrum der Erfindung und erstmaligen Anwendung von Hochtechnologien rund um die Gewinnung und Verarbeitung von Erdöl.

1901 gelang es Aserbaidschan mit 11,5 Mio. Tonnen die weltweit jährlich größte Fördermenge an Öl zu erzielen. Während der Zugehörigkeit zur Sowjetunion wurden im Durchschnitt 23,5 Mio. Tonnen gefördert. 1941 erbrachte man 71,4 % der Gesamt-Ölproduktion der damaligen Sowjetunion. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Offshore-Ölförderung in Aserbaidschan ihren Anfang nahm und zur Exploration von Ölfeldern, z.B. „Gurgandeniz" und „Pirallahi", im aserbaidschanischen Teil des Kaspischen Meeres führte. Die Entdeckung des Offshore-Ölfelds „Neft Dashlari" in der Nähe Bakus 1949 machte Aserbaidschan weltbekannt. Ende der 1970er bis Anfang der 1980 Jahre kam es zur Entdeckung weiterer weltweit geschätzter Vorkommen: „Azeri", „Chirag", „Kapaz" oder „Gunashli" sind Felder, in Meerestiefen von 80m bis 350m, aktuell beträgt Ihr Anteil an der gesamten Ölförderung Aserbaidschans mehr als 60%.

Aserbaidschan gehört zu den führenden drei Ölexporteuren aus dem Kreis der ehemaligen Sowjetrepubliken in Eurasien. Auf 7 bis13 Milliarden Barrel belaufen sich die Ölreserven, so internationale Schätzungen. Neben den enormen Vorkommen an Öl machen die großen Gasvorkommen einen beträchtlichen Teil der Bodenschätze Aserbaidschans aus: sie belaufen sich auf 5 Billionen Kubikmeter. Damit ist Gas nach Öl das wichtigste Exportgut Aserbaidschans. Weitere mineralische Rohstoffe, vorrangig Eisenerz, Buntmetalle und Aluminium, zählen ebenso zu den Bodenschätzen, die auch exportiert werden. 

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